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KHD-Übung im Raum Bad Radkersburg – Einsatzszenario Hochwasser

Im Rahmen der diesjährigen Übung des Katastrophenhilfsdienstes (KHD), welche im Raum Bad Radkersburg, Bezirk Südoststeiermark, am 6. und 7. Oktober abgehalten wurde, drehte sich alles um das Thema Hochwasser.

In den vergangenen Jahren sowie auch heuer konnte man immer mehr und mehr beobachten, dass Unwettereinsätze viele Stunden der geleisteten Arbeit der Feuerwehren beanspruchten. Um bestens für diese Art von Einsätzen gerüstet zu sein haben sich die Katastrophenschutzeinheiten der steirischen Bereichsfeuerwehrverbände entschlossen verschiedene Unwetter- und Hochwasserszenarien zu üben.

Insgesamt nahmen an diesen beiden Tagen rund 1500 Feuerwehrleute von den KHD-Einheiten der Bereiche Liezen, Hartberg, Voitsberg, Bruck an der Mur, Mürzzuschlag, Leibnitz, Radkersburg, Graz-Umgebung, Feldbach, Fürstenfeld und auch Einheiten aus Kärnten, Burgenland, Niederösterreich und Slowenien an dieser KHD Übung, welche vom Bereichsfeuerwehrverband Radkersburg veranstaltet wurde, teil.

Folgendes Einsatzszenario wurde an beiden Tagen geübt:
Aufgrund extremen Niederschlagsmengen ist der Bereich Radkersburg von Überschwemmungen und Überflutungen betroffen. Die Mur führte bereits Hochwasser und auch die zuführenden Bäche drohten überzugehen. Somit spitzte sich die Lage im Bereich der Bezirksgrenze zwischen Leibnitz und Radkersburg immer mehr und mehr zu. Erste größere Überschwemmungen traten im Bereich Mureck im Augebiet auf. Ausuferungen der Mur traten vor allem im Augebiet südlich von Halbenrain auf. Das Siedlungsgebiet von Bad Radkersburg konnte vorerst noch durch den neu sanierten Hochwasserschutzdamm beginnend im Bereich Halbenrain geschützt werden. Da die ZAMG jedoch eine weitere Regenfront aus dem Süden vorhersagte, drohte ein weiterer Anstieg aller Pegel, was zu einer Ausbreitung der Gefahr führte. Es drohte auch ein Dammbruch, denn zu diesem Zeitpunkt konnte man schon an einigen Stellen Sickwasser sichten.

KHD Leibnitz

Um schlimmstes zu verhindern wurden die KHD-Einheiten alarmiert. Die Aufgabe dieser Einheiten bestand darin, eine Gefahrenausbreitung zu verhindern. Dazu gehörten die Dammsicherung sowie das Schützen von kritischer Infrastruktur. Weiters mussten Ölsperren und Sicherungsmaßnahmen eingerichtet werden. Auch das Beseitigen von Hochwasserschäden und das Aufrechterhalten der Straßeninfrastruktur und der Wasserversorgung waren Teil der Arbeit der Feuerwehren.

Der KHD Leibnitz unter der Leitung von Bereitschaftskommandant BR Friedrich Partl wurde am Donnerstag, dem 5. Oktober informiert, dass jederzeit mit einem KHD-Einsatz zu rechnen sei. Somit wurden laut Alarmierungsplan des KHD 50 (Leibnitz) die Stabsmitglieder und die Zugskommandanten der vier KHD-Züge, in welche der Bereich Leibnitz eingeteilt ist, in Alarmbereitschaft gesetzt.

Freitag | 6. Oktober 2017 | Übungsbeginn der KHD Übung 2017

Um 8:00 Uhr erhielt das Bereichsfeuerwehrkommando Leibnitz die Meldung, dass die KHD50 ab 13:30 Uhr im Raum Bad Radkersburg benötigt wird. Laut Alarmplan wurden dann umgehend der Stab sowie die vier Züge alarmiert.

Umgehend erreichte diese Meldung auch die FF Pistorf und somit machten sich einige Kameraden mit den Feuerwehrfahrzeugen auf zu den definierten Treffpunkten.

In Bad Radkersburg angekommen zeigten sich vier Einsatzbereiche.

1. Einsatzszenario: Die Mur drohte im Bereich des Finanzamtes überzutreten. Dort musste ein Sandsackdamm vom Zug Nord unter der Leitung von ABI Andreas Kainz errichtet werden.

2. Einsatzszenario: Der zweite Einsatzbereich umfasste eine Beseitigung einer Verklausung sowie das Binden eines Ölfilms im Drachenbach. Für diesen Bereich war der Zug West, welchem auch die FF Pistorf zugeordnet ist, unter der Leitung von ABI Gottfried Rosenzopf zuständig.

3. Einsatzszenario: Der Zug Mitte, unter der Leitung von Gottfried Roiko, musste die Stadtmauer in der Nähe der HTL Radkersburg durch Pölzern abstützen, denn diese drohte durch den Starkregen umzustürzen.

4. Einsatzszenario: Das Errichten des mobilen Hochwasserschutzes im Bereich des Einkaufszentrums sowie die Errichtung eines Brauchwasserbeckens waren die Aufgaben des Zuges Süd, welcher von ABI Johann Hammer geleitet wurde.

Lob an die Kameraden

Bereitschaftskommandant BR Friedrich Partl war mit der Arbeit der Kameraden sehr zufrieden und bedankte sich rechtherzlich beim Bereich Radkersburg für die Ausführung der tollen Übung. Auch ABI Schmidt war von den Einsatzszenarien und den Lösungsansätzen der Kameraden begeistert, denn solche Aufgaben können uns im Falle einer extremen Niederschlagsmenge immer widerfahren.

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